Kolportageliteratur

Kolportageliteratur
Kolportageliteratur
 
[-'taːʒə-], Teilbereich der Trivialliteratur (Unterhaltungsliteratur). Die Anfänge der Kolportageliteratur liegen im 15. Jahrhundert, wo v. a. religiöse Erbauungsliteratur, Volksbücher und Kalender im Haus und auf Jahrmärkten angeboten wurden; im 18. Jahrhundert bildeten Ritterromane und Schauerromane die Hauptmasse der Kolportageliteratur; mit dem Abbau des Analphabetentums wuchs die Verbreitung der meist in Fortsetzungen erscheinenden Kolportageromane. Ihr Umfang schwankte zwischen 15 und 200 Lieferungen (1 Heft = 1 bis 2 Bogen). Die Kolportageliteratur wurde von Hausierern (veraltet Kolportierer) vertrieben, die sie in ihrem Bauchladen feilboten.
 
 
G. Kosch u. M. Nagl: Der Kolportageroman. Bibliogr. 1850 bis 1960 (1993).

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Kol|por|ta|ge|li|te|ra|tur, die: literarisch wertlose [Sensations]literatur.

Universal-Lexikon. 2012.

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